Flood hazard in a changing climate - Hochwassergefahr durch Klimawandel

  • Ansprechperson:

    Joachim Liebert, Jürgen Ihringer 

  • Förderung:

    CEDIM 

  • Starttermin:

    2008

  • Endtermin:

    2011

In mehreren Studien wird für den prognostizierten Klimawandel von einer zunehmenden Variabilität von Niederschlag und Temperatur im nördlichen Europa ausgegangen. Bei einer Zunahme der Häufigkeit von Starkniederschlagsereignissen, die oft  als sehr wahrscheinlich beschrieben wird, könnte dies bedeuten, dass auch (extreme) Hochwasserereignisse wahrscheinlicher werden. Dabei ist zu beachten, dass viele dieser Modellaussagen mit deutlichen Unsicherheiten verbunden sind. So zeigen die Ergebnisse aus den globalen Klimamodellen insbesondere für die Region von Zentraleuropa z.T. uneinheitliche Tendenzen.

Wenn wir unsere heutigen (Sicherheits-)Standards zukünftig beibehalten wollen, ist nicht auszuschließen, dass ggf. weitreichende Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind.  Dabei sollte einem gegenwärtig sein, dass wasserwirtschaftliche Bemessungsgrundlagen ganz vielfältig in unseren Infrastruktursystemen verankert sind und wir quasi tagtäglich damit konfrontiert sind. Dies hat zwangsläufig die Konsequenz, dass Anpassungsmaßnahmen in der Regel sowohl zeit- als auch kostenintensiv sind.

Daher sollten eventuelle Unsicherheiten für die Planung möglichst umfassend und frühzeitig erkannt werden; dies betrifft insbesondere die Abflussprognosen auf der Basis meteorologischer und hydrologischer Modelle. Deren Unsicherheiten resultieren aus den modellbedingten Vereinfachungen der Realität, aber auch in der natürlichen Variabilität des Klimasystems und des Wasserkreislaufes. Insbesondere für die nahe Zukunft ist es schwierig, klimabedingte Trends von der natürlichen Variabilität der Systeme zu unterscheiden.

Um eine Basis für diese wichtigen Fragestellungen zu geben, wird in dem CEDIM-Projekt „Hochwassergefahr durch Klimawandel“ mit Hilfe eines Ensemble-Ansatzes untersucht, wie sich die Charakteristika von Starkniederschlägen und Hochwasserereignissen unter dem Klimawandel ändern und mit welchen Unsicherheiten solche Aussagen behaftet sind.

CEDIM (Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und dem Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ).

Die beteiligten Institutionen am KIT sind das Institut für Meteorologie und Klimaforschung mit den Bereichen Troposphäre (IMK-TRO) und Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) und das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung (IWG) mit dem Bereich Hydrologie sowie am GFZ die Sektion 5.4 – Hydrologie.